Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) ist ein Pharmaunternehmen aus Dänemark und wurde 1923 gegründet. Im Laufe der Zeit hat sich das Unternehmen zum Weltmarktführer für Insulinprodukte entwickelt (http://www.novonordisk.com). Bei Analysten hat die Aktie seit Jahren eine gute Bewertung und auch die ausgeschütteten Dividenden motivieren viele zum Kaufen.
Datenblatt von Novo Nordisk:
Marktsegment: Gesundheit
Branche: Pharma
Wertpapier-Kennnummer (WKN): A1XA8R
International Securities Identification Number (ISIN): DK0060534915
Dies ist ein Artikel aus meiner Artikelserie „Mein Depot“. In dieser Serie stelle ich euch Aktien vor, die ich momentan selbst besitze und die meine Regeln zur Aktienauswahl erfüllen. Im Folgenden möchte ich euch meine bisherige Investition in Novo Nordisk beschreiben und aufzeigen, warum ich diese Entscheidung getroffen habe.
Meine Investition in die Aktie von Novo Nordisk
Ich habe diesen Aktientitel bereits drei Mal gekauft. Der erste Kauf war Mitte 2013 zu einem Kurs von 23,55 Euro. In den folgenden Jahren habe ich nochmals bei steigenden Kursen nachgekauft (34,65 Euro und 44,18 Euro). Um meine Investition zu beurteilen, rechne ich mit einem Mittelwert, der sich aus allen meinen Käufen ergibt. In der aktuellen Situation verschärften Preiskampfs in den USA sieht meine Investition Stand Februar 2017 so aus:
Vor einigen Monaten war das noch deutlich besser: beim damaligen Höchstkurs von 55,17 Euro lag diese Investition bei ich 86% im Plus – und das bei einer Investition von nicht einmal 4 Jahren.
Warum habe ich mich für Novo Nordisk entschieden?
Ich möchte euch nun zeigen, was meine Überlegungen waren, um diese Investition zu tätigen und weshalb ich sie auch weiterhin behalten werde. Ihr seht, dass ich dabei meine Beurteilung strikt nach meinen Investitions-Kriterien ausrichte, die ihr mittlerweile ja auch bereits kennt:
1. Die Wachstumsaussichten
Im Jahr 2015 leiden rund 400 Millionen Menschen an Diabetes. Einige der Erkrankten können da nichts für, sie haben Diabetes Typ 1, bei der die Insulinproduzierenden Zellen durch die eigene Körperabwehr zerstört werden. Diese Menschen brauchen dauerhaft künstliches Insulin.
Rund 90% der Erkrankten jedoch leiden an Diabetes Typ 2. Und um es kurz zu machen: die Ursache hierfür ist keine Krankheit, sondern schlicht Fettleibigkeit und Bewegungsmangel. Die Krankheit hat sich daher in den wohlhabenden Nationen schon lange etabliert und geht vor allem auf die ungesunde Ernährung zurück. Besonders ausgeprägt ist sie in Europa und in den USA.
Mit dem weltweiten Wachstum der Mittelschicht und deren zunehmendem Wohlstand vor allem in den asiatischen Ländern und Lateinamerika verändern sich die dortigen Essgewohnheiten, wo die Menschen die ungesunde Ernährungsweise der Industriestaaten übernehmen. Auf zwölf Prozent schätzt die WHO das jährliche Plus im Diabetes-Markt.
Deutlich gesagt stehen dort über 2,5 Milliarden Menschen in den Startlöchern, endlich dieselben Fehler machen zu dürfen, wie in den USA und Europa. Alle wollen zu MacDonalds, alle wollen zuckerhaltige Snacks und Limonaden und die allseits beliebten Fast Food- und Convenience-Produkte essen, statt natürlich zu kochen.
Daher ist Diabetes leider dort stark auf dem Vormarsch. Zwischen 2000 und 2015 ist die Zahl der Diabetesfälle allein in China um fast 12% angestiegen. Hinzu kommt noch die zunehmende Überalterung in vielen Ländern, mit dem die Alters-Diabetes immer mehr auftritt.
Weltweit wird die Zahl der Diabeteskranken daher in den kommenden 20 Jahren stark steigen – auf prognostizierte 600 Millionen. Schau dich im Bekanntenkreis um, wie viele Diabeteskranke mit ihrer Erkrankung umgehen – meinen Beobachtungen zufolge wird in der Mehrzahl nicht etwa die Ernährung energisch umgestellt, um auf künstliches Insulin weitgehend verzichten zu können. Es wird vielmehr in aller Regel Insulin gespritzt um weiter alles Essen zu können was krank macht.
2. Krisenfester Absatzmarkt
Auch die Wirtschaftskrise von 2008/2009 konnte den Gewinnen des Unternehmens nichts anhaben. Dies wird bei Betrachtung des Langfristcharts deutlich.
3. Umsatz und Gewinn
Die Gewinne von Novo Nordisk sind sehr hoch. 2015 hat das Unternehmen 108 Mrd. DKK Umsatz gemacht, der Gewinn dabei lag nach Steuern bei extrem guten 35 Mrd. DKK –das sind stolze 32% Umsatzrentabilität. (Zum Vergleich: Daimler hatte in 2015 grade mal 5,8%.)
Deshalb hat sich der Aktienkurs alleine in den vergangenen fünf Jahren etwa verdreifacht, seit 2009 ist er um sagenhafte 580% gestiegen und wer noch weiter nach hinten schaut, ärgert sich fast schon, dieses Unternehmen nicht schon vor 25 Jahren entdeckt zu haben:
Wenn man einen größeren Zeitraum betrachtet, dann kann man erkennen: In den letzten 20 Jahren hat sich der Aktienkurs von Novo Nordisk im Durchschnitt jedes Jahr um 22% gesteigert.
Das heißt nicht, dass es unterwegs keine Rückschläge gab und dass es in der Zukunft so weitergeht. Manche Rückschläge haben sogar länger gedauert. So zum Beispiel fast 6 Jahre lang von Anfang 1998 bis Anfang 2004 und auch in 2017 gibt es die Aktie derzeit mit einem ordentlichen Rabatt aufgrund von vorsichtigeren Gewinnschätzungen des Vorstandes, da im Hauptmarkt USA derzeit ein harter Preiskampf tobt.
4. Regelmäßige und stetig steigende Dividenden
Weil der Gewinn so gut ist und auch ständig steigt, zahlt Novo Nordisk seit über 17 Jahren permanent Dividende (ausgeschüttete Gewinne) an seine Aktionäre aus und steigert diese Zahlung Jahr für Jahr. Aktuell beträgt die Rate, mit der Novo Nordisk seine Dividende steigert, ca. 26%. In meinem Artikel Effekt steigender Dividenden auf deine Rendite habe ich dargestellt, warum eine steigende Dividende für mich ein entscheidendes Investitionskriterium ist.
Mein Fazit zu Novo Nordisk
Marktführer in einem Wachstumsmarkt, gute Gewinne, eine dauerhafte und stetig steigende Dividende. Für mich ist dieses Unternehmen ein Kandidat für den langfristigen Vermögensaufbau.
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